Mr.Rip's Gedankenleben
Heute: Verdorbene Haut
Mr.Rip
Jeder Mensch hat Tage, an denen er einfach nicht so gut drauf ist. An manchen Tagen bin ich so mies drauf, dass ich schon wieder gut drauf bin. Meine Wut über alles was mich umgibt macht sich in Beleidigungen und sarkastischen wie auch zynischen Sprüchen bemerkbar. Diese Laune meiner selbst kann sich auch mal über viele Tage hinziehen, und so war das neulich auch wieder der Fall.
Angefangen hat es damit, dass ich meinen Schlüssel verloren habe. Nach 6 Stunden suchen (an meist unmöglichen Orten wie dem Biomüll, dem gelben Sack, der alten Wäsche) platzte mir endgültig der Kragen. Ich schaute aus dem Fenster und sah auf der Wiese meine Nachbarin liegen. Sie selber wiegt wohl ihre 90 kg, hat ihre 1,80 m Größe und ich selber bezeichne so was gerne als "Keule". Die Sonne schien, der Himmel war nicht bewölkt und sie machte sich auf der Wiese immer breiter, wohl in der Hoffnung dass die Männer alle blind werden. Ihre Ökoschlappen und die knallenge, gelb/schwarze Hose war noch das Harmloseste. Darüber schaute ein orangenes T-Shirt unter einem grünen Pullover hervor. Das Ganze war ein Bild für den Satan und in diesem Moment wurde mir erneut klar, dass es keinen Gott geben kann. Wenn es einen Gott gäbe, dann hätte er die Keule mit Blitzen auf der Wiese verglühen lassen. Nur zu gerne hätte ich das gesehen.
Wenige Tage darauf sehe ich gleich mehrere Frauen in einem ähnlichen Format mit gleich übler Kleidung in einem öffentlichen Gebäude. Zufällig war ich mit einigen Kollegen da und eine provokative Frage konnte ich mir einfach nicht verkneifen. "Ist hier der Krieg ausgebrochen oder was?!" schrie ich laut. Meine Kollegen schauten mich nur fragend an. "Schaut euch doch die hässlichen Wesen hier an! So etwas scheucht man aus dem Dorf, damit sie der Feind abknallen kann!". Meine Kollegen grölten und die Objekte der Impotenz waren so blöd dass sie es nicht einmal bemerkten, dass man über sie lacht. Nach meiner Meinung sind solche "Frauen" ohnehin hochgradig lesbisch, oder glauben die etwa, dass sie jemals einen Mann mit diesem Outfit abbekommen?
Vor Peinlichkeiten wird man auch nicht im Fernsehen oder in der Zeitung geschützt. Überall kann man Frauen mit Hochwasserhosen sehen oder Tänzerinnen, die sich auf der Bühne bewegen als hätten sie einen Kackbollen in der Hose! Das sind doch die Augenblicke im Leben eines Mannes in denen man ernsthaft über die Todesstrafe nachdenkt. Früher wurden solche Leute öffentlich verbrannt oder zumindest solange gefoltert, bis sie zur Besinnung kamen.
Fast genauso schlimm finde ich diese Pseudo-Gruftis, die sich auch bei mir herumtreiben. Noch schlimmer, wenn ich auch in diesen Topf der dramatischen Verunmenschlichung geworfen werde und die Leute meinen, ich wäre auch einer von ihnen. Ja glauben die wirklich, ich brauche eine Pseudo-Schublade, um meine Identifikation zu erlangen? Ich höre weder die Musik, noch trage ich weiße Schminke. Ich gehe nur weniger an die Sonne und trage gerne schwarze Sachen, aber ich habe meine Gründe! Wer in die Sonne rennt läuft bei uns doch Gefahr, aus oben genannten Gründen zu erblinden. Wenn die Sonne scheint, sind nur viele Menschen unterwegs, die mir in erster Linie ihren tollen Body zeigen wollen und mir dann erzählen, wie toll sie sind. Für mich ein Grund, alle Atombomben dieser Welt zu zünden!
Schwarz trage ich aus dem Grund, weil ich mich dem Tod näher fühle als dem Leben. Weil in den Räumen, in denen ich mich befinde, eben immer Friedhofsstimmung herrscht, und so soll es sein! Seine Identifikation findet man nicht in Schubladen sondern in der Einsamkeit. Erst da entdeckt man sich selber, ohne Einfluss von Schwachköpfen. Und in solch einsamen Momenten wünsche ich mir immer wieder, dass die Welt genauso einsam sein soll. Dann kann ich auch mal raus an die Sonne, ohne einen Infarkt zu bekommen und ohne blind zu werden.