Alptraum eines Lektors
Tomaes
Man könnte - einfach mal so, ohne einen bestimmten Grund bzw. Anlass - versuchen, etwas zu Papier zu bringen. Was beim Schreibfluss aber immer sehr stört, ist, dass man einen wesentlichen Anteil der Konzentration auf die deutsche Rechtschreibung und Grammatik verschwenden muss. Darum, nun, jetzt, live und in Farbe, mal ein kleines Experiment.
Wie weit kann man gehen, bis es wirklich weh tut? Beginnen wir mit Stufe 1: Einfach mal alles klein schreiben. die shift-taste wird geschont und alles geht viel schnelleeeerrrr.
dann fällt es einem auch nicht mehr schwer, einfach mal die punkte am satzende wegzulassen und? war doch gar nicht schlimm, oder? als nächsten angriffspunkt nehmen wir uns das, zumindest bei mir, sowieso verhasste komma vor einfach weg damit interessiert ja eh keinen und ueberhaupt die umlaute nerven auch irgendwie
nun wo wir die fesseln der neuen wie der alten rechtschreibung abgestreift haben fehlt eigentlich nur noch eines: der frontale angriff auf die letzte bastion des abendlandes
bis jetzt haben wir den lektor nur dazu gebracht sich in die wanne zu legen um ein heisses bad zu nehmen aber gleich haben wir ihn so weit dass er vor schreck den foen fallen laesst denn jetzt faellt auch noch die letzte schranke das einzig' verbliebene tabu
einfachauchnochdielaestigenleerzeichenweglassenobwohlichmir fastsicherbindassdasproblemebeimformatierengibtundderblocksatz dannirgendwienichtmehrsorichtigfunktioniert...?!?!?