Ambience 2000 Party Report
The Update/CoPro
Freitag, 18:30
So gegen 20 vor Sieben waren wir in Venlo, und da Einlass offiziell erst um 19:00 war, blieben wir noch eine Weile im Passat. Am Eingang stauten sich die Menschen- und Elektronikmassen schon auf. Schätzungsweise 50 Personen warteten darauf, ins Gebäude zu kommen. Kurz nach Sieben war es dann soweit, und wir beschlossen, uns erst mal ohne Equipment einen Eindruck zu verschaffen. Das erste bekannte Gesicht, das wir trafen, gehörte KB, welcher uns riet, nicht in die Hallen A oder B zu den Holländern zu gehen, und so entschlossen wir uns, das Lager bei ihm in D aufzuschlagen.
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Freitag, 21:00
Nach dem Aufbau hatten wir zuerst nochmals die Ambience-Website besucht, wo die Surprise-Compo-Rules inzwischen veröffentlicht waren. Wie der Zufall es wollte, entschlossen wir uns, an der Surprise-Coding-Compo teilzunehmen. Grundlagen hatten wir praktisch keine, und auch keine Ahnung, wie DDraw funktioniert, aber wir zeigten uns da sehr zuversichtlich...
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Freitag, 23:00
Dank der Tatsache, daß wir nicht die einzigen in diesem Raum waren, die an einem Release arbeiteten, war das Arbeitsklima gut, ganz im Gegensatz zu der Situation in den großen Hallen, die wir inzwischen auch besucht hatten. Die Stromausfälle nervten zwar schon, zumal man kaum eine halbe Stunde durchgängig verfügbare Elektrizität hatte, aber wenn man oft speichert, kann man über diese Probleme hinwegsehen... Die Organizer hatten zwar im ganzen Gebäude Starkstromkabel verlegt, aber irgendwie reichte das nicht. Ein paar kluge Köpfe nutzten dann das fest installierte Stromnetz der Hochschule, was ungern von den Organizern gesehen, aber nicht allzu oft bemerkt wurde.
Samstag, 4:00
Die Website der Ambience sah zwar den Upload der Compo-Beiträge vor, allerdings funktionierte das PHP3-Skript nicht richtig, so daß es faktisch dann doch nicht möglich war. In Anbetracht der näher rückenden Deadline für die 4channel-Compo, an der ich mit einem Remix von CCSW's Modul (er selbst durfte dank mangelnder Anwesenheit nicht antreten) teilnehmen wollte, kam ein ungutes Gefühl auf. Der Surprise-Compo-Beitrag, an dem wir praktisch ununterbrochen gearbeitet haben, hatte verhindert, uns mal mit dem Rest der Gesellschaft näher zu befassen, aber unsere Erfolge bestärkten uns in der Annahme, daß wir auf dem richtigen Weg seien...
Samstag, 9:00
Die Deadline der 4Channel war erreicht, der Server lief immer noch nicht, die Antwort am Infodesk: "Die Deadline wird auf eine halbe Stunde nach Beginn der Funktionsfähigkeit des Servers festgelegt". Klingt logisch, hat aber den Nachteil, daß dank der dezentralen Verteilung der Szener in insgesamt sechs Räumen keine Möglichkeit existierte, für alle erkennbar auf diesen Moment hinzuweisen...
Samstag, 13:00
Es hat funktioniert, das 4Channel fand seinen Weg auf den Server und ich legte mich für drei Stunden unter meinem Tisch schlafen.
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Samstag, 15:00
Die 4Channel-Compo war eine Enttäuschung, wie so viele Musikcompos auf vorherigen Parties auch: Die PA-Anlage war zwar höllenlaut, aber der Klang war auf dem Niveau eines Gamma-Radios von VW von etwa 1993 bei 3/4 der Maximallautstärke. :( Merke: Mische Tunes nie mit guten Anlagen, nutze billiges und übersteuertes Equipment, um ein Party-Szenario zu simulieren. Ich beschließe, die folgenden Musikcompos nur noch am eigenen Rechner zu verfolgen.
Samstag, 17:00
Die 4k-Compo fiel mangels Beiträgen aus. Angekündigt wurde das in der News-Rubrik auf der Website aber nicht, was ich mir gewünscht hätte, da es die Wartezeiten vor der Compo-Halle erspart hätte.
Samstag, 21:00
Unser Beitrag zur Surprise-Coding-Compo ist fertig und wir nutzen die Gelegenheit, uns von unseren Rechnern loszureißen und die Duschen zu suchen. Sie waren zwar nicht warm, wie auf der Website angekündigt, aber immerhin waren sie vorhanden, und sie waren in einem ordentlichen Zustand. :)
Sonntag, 3:00
Nach einigen Stunden im Netzwerk erfahre ich durch Mund-zu-Mund-Propaganda von der gerade angelaufenen 64k-Compo, die sich um zwei Stunden verzögert hatte. Der Besuch lohnte sich zweifellos, zwei wirklich feine Intros von 3State und Aardbei waren am Start.
Sonntag, 11:00
Wir haben die MP3-Compo gesehen. Versehentlich. Eigentlich wollten wir uns die Surprise-Compo ansehen, aber als wir zum angekündigten Zeitpunkt eintrafen, spielten sie gerade die MP3's. Ein Orga meinte, die Surprise wäre gleich im Anschluß, also warteten wir. Eine Stunde und etliche MP3's später war die Compo vorbei und wir erfuhren, daß es erst um 13 Uhr weitergeht. Danke.
Sonntag, 12:00
Die Party zeigt sich von ihrer besten Seite: Nachdem unsere Nahrungsmittelvorräte erschöpft waren, bildete sich ein gewisses Hungergefühl in uns, was wir durch einen Besuch der Essensecke erfolgreich bekämpfen konnten. Die von uns getesteten Fritten und Hamburger erwiesen sich als vergleichsweise gut und nicht zu teuer. :)
Sonntag, 16:00
Dank des Delays etlicher Compos kam es um 13:00 zu einer Massenveranstaltung aus Surprise, 4k, Other Platform und Demo, ein Bigscreen-Marathon sondergleichen. Die Produktionen waren eher durchwachsen, und vor allem hatte man den Eindruck, daß die Oragas vorher nichts auf dem Compo-Rechner selbst getestet hatten: Das "Green"-Demo meldete, daß eine Datei fehlte, und das vor versammelter Mannschaft. Auch hatte der Beamer am Anfang einer jeden Produktion Probleme mit der Synchronisation, so daß bis zu 10 Sekunden durch einen blauen "Auto in Progress"-Screen zwangsersetzt wurden.
Sonntag, 16:30
Die Orgas sammeln die Switches ein bevor alle mit dem Voten fertig waren. Über Megaphon wird bekannt gegeben, daß die Preisverleihung praktisch direkt im Anschluß an den Compo-Marathon stattfindet, und man hat nicht mal Zeit, sich die Releases noch auf dem eigenen Rechner anzusehen. Selbst diese Zeilen tippe ich in gewisser Eile, da man den Eindruck hat, daß wir bis 17:00 Uhr hier raus sein müssen, wenngleich das offizielle Ende erst um 19:00 Uhr ist...
Sonntag, 20:00
Wieder daheim habe ich endlich Strom, um weiter zu schreiben. Nach der Preisverleihung, welche wirklich recht flott kam, war das Netzwerk down, der Strom aus und die Orgas begannen, die Tische wegzuräumen, so daß man nun wirklich gezwungen war, sich aus dem Staub zu machen. Um 18:30 (die Preisverleihung zog sich recht lange) waren wir wieder mitsamt Equipment im Passat, fertig zur Abreise.
Im großen und ganzen betrachtet war die Party O.K., aber wahrscheinlich werde ich nächstes Jahr nicht wieder dabei sein. Den schlechten Eindruck, den die Orgas durch ihre Unfähigkeit hervorriefen, konnte nur die nette Gesellschaft in unserem Klassenzimmer wieder wettmachen, auch der Party-Place war nicht sooo glücklich gewählt: Ich meine, ich habe nichts gegen Delays bei den Compos, solange ich von meinem Rechner aus sehen kann, wann's los geht, sei es über's LAN oder über den direkten Blick auf die Leinwand. Aber so habe ich dann doch ein paar Sachen verpaßt, weil ich einfach nicht wußte, wann sie stattfanden. Auch die Probleme bei den Compos, vor allem der schlechte Klang, trugen nicht dazu bei, sich wirklich wohl zu fühlen. Wie gesagt, der Besuch hat trotz allem Spaß gemacht, aber rechnet nicht wieder mit mir, es gibt bessere Parties. See you at Mekka Symposium 2000.
The Update/CoPro