Vorwort
von Magic van Lam
Bereits vor jenem schicksalhaften Tag (siehe Today's History) schrieb Magic van Lam dieses Vorwort. Zu gut, um es euch vorzuenthalten, zumal sich trotz Magic van Lam's Ausstieg nichts an den Grundsätzen geändert hat. Viel Spaß beim Lesen wünscht mad/os!
Es gibt in unserer Welt zwei grundverschiedene Lebensformen. Zum einen ist es die reale (Menschen, Tiere, Pflanzen [nicht Finanzbeamte]) und zum anderen ist es die virtuelle Lebensform. Die letztere ist es, der wir mal für einige Minuten die volle Aufmerksamkeit schenken wollen.
Zur virtuellen Lebensform gehört vor allem die Information. Information ist im Grunde genommen virtuell. Sie hat eigentlich nur einen Ausgangspunkt und das wäre die Frage. Wenn eine Frage gestellt wird, erhält man eine Information. Diese kann wiederum richtig oder falsch sein, die Information existiert aber.
Was allerdings macht die Information zu einer Lebensform? Als erstes mal hat ein Information das Bestreben sich zu vermehren. Das kann mit der Frage "Wer bin ich?" beginnen. Die erste Information ist dann die Antwort. Jetzt gibt sich die Information damit aber nicht zufrieden. Sie will mehr haben.
Alter, Geburtsort, Familienstand und so weiter. Das Ganze entwickelt sich zu einem Steckbrief. Diese Ansammlung von Informationen mag zwar schon einiges aussagen, Zusammenhänge fehlen aber dennoch. Wenn sich viele Informationen gebündelt an einem Ort versammelt haben, dann ist das die eine Sache. Informationen haben aber das Bestreben, sich zu verbreiten. Welches Medium dafür benutzt wird, spielt in erster Linie keine so wichtige Rolle. Wichtig hingegen ist das Ziel.
Das Ziel einer Information ist, sich bei so vielen Menschen wie möglich in den Kopf zu setzen. Das mag zwar nicht sehr sinnvoll klingen, für die Information hingegen ist es überlebenswichtig. Wenn keiner die Information besitzt, stirbt sie. Später werden diese Informationen nur noch zu Spekulationen, Gerüchte und geraten immer mehr in Vergessenheit.
Die meisten Menschen sind danach bestrebt, mit Informationen zu handeln und sie gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Menschen geben Informationen über sich und andere preis, um ihr Ziel zu erreichen. Das Ziel kann Aufmerksamkeit oder Arbeitsstelle lauten, in wenigen Fällen ist es aber nur ein Mittel der Selbsterhaltung. Genau das versuchen wir auch mit diesem Mag. Wir möchten eine gewisse Aufmerksamkeit erwecken um den Erhalt der (deutschen) Demoscene zu sichern. Um das zu erreichen muß man entweder total verrückt der verliebt in die Scene sein. Bei mir trifft vielleicht beides zu. Immer auf der Suche nach Wissen und dem Bestreben, Wissenswertes noch wissenswerter zu machen, sind wir von Wild Mag, so denke ich, schon mal auf dem richtigen Weg. Eine 100-prozentige Zielgruppe haben wir nicht. Die Tatsache, dass wir aber mit diesem Menü ein paar neue Wege gehen, soll nur sagen "OK, es gibt schon einige Mags, wir machen es aber anders und hoffen auf ein sonniges Plätzchen in der Scene."
Was wir so vorhaben? In erster Linie wollen wir Informationen leben lassen. Zu viele sind schon in irgend welchen Ecken verschwunden und tauchen auch nie wieder auf. Das Thema lautet natürlich Demo Scene. Leider ist die bis zum heutigen Tage noch etwas verschlüsselt und bietet eben nicht so viel, um innerhalb von vier Monaten 700kb zu schreiben. Falsch! Das würde sie schon, aber es sollen ja nicht in jedem Mag die gleichen Sachen stehen, deshalb sind wir auf Nischen angewiesen und auch bestrebt, uns mit den anderen Mags abzusprechen. Wenn eine Information zu oft den gleichen Menschen erreicht, dann verliert sie ihren Reiz. Wie oben beschrieben, wir können doch nicht sooo viele Informationen pro Ausgabe anbieten, der Computerbereich ist aber groß. Und wenn es nicht immer Computer sein soll, dann gibt es auch noch andere Themen.
Wenn man aber zu viele Informationen anbietet, dann gibt es einen Informationschrash. Der Leser kann nicht nur Informationen aufnehmen. Deshalb kommen auch noch einige Geschichten und andere Beiträge dazu, die das Mag auflockern sollen. Ich persönlich hoffe, dass Euch die erste Ausgabe von "Wild Mag" gefällt.
Für die nächste Ausgabe können wir dann auch Leserbriefe, Biete/Suche und andere Rubriken aufnehmen.
Bis dann, viel Spaß beim Lesen....