Chatting with friends and enemies
Momentaufnahme des Miteinander unter Chattern aus der Sicht eines AMIGA Users
by dacota
Als User alter Schule fiel es mir zu Anfang schwer, mich in den Way of Live der DOSEN zu integrieren. Wobei ich auch heute noch, obwohl ich meinen PC schon seit fast drei Jahren besitze, der Meinung bin, dass eine Integration schier unmöglich ist. Das mag wohl daran liegen, dass es früher eher darauf ankam, was man konnte und nicht darauf, wie toll man protzen konnte. Die Ideale der einstigen verschworenen Szene sind dem Massenkonsum (PC für 1.000 DM) zum Opfer gefallen. Heute spricht man über Supermaschinen, die für mich mehr als nutzlos sind, weil sie nicht mehr gemeinschaftlich genutzt werden sondern eher gegeneinander! Versucht man heute, als neuer User in einem #channel Fuß zu fassen, scheitert dieser meist schon an fehlenden IRC-Rules. Und kaum freut man sich, den Kram endlich ans Laufen bekommen zu haben, kommt schon der erste erfreuliche Kontakt der da lautet:
youre banned from #xxxxx by (fakemaster)
*lamer haben hier nichts zu suchen*
Das sind Erfahrungswerte. Ich muss zugeben, dass die Enttäuschung gross war. Gewohnt war ich so etwas nicht. Um so trauriger musste ich feststellen, dass die alte Zeit vorbei war. Als AMIGA User war es früher ein leichtes, Freundschaften zu schliessen. Ohne Bans und Kicks kam man da aus! Sicherlich gab es auch damals Freaks, die nicht ganz richtig waren. Diese wurden jedoch nur nicht beachtet. Es ist der fehlende Zusammenhalt, der alle Szenen kaputt macht. Es kann nicht Sinn und Zweck eines Channels sein, sich dort zu verbünden um andere user zu kicken oder zu bannen, von den Sticheleien gar nicht zu reden!
Der einzige Grund, meinen Mut nicht aufzugeben, sind nette Menschen, die auch ohne all diese Eigenarten auskommen, wie ein netter Kerl, für den ich diesen Salat hier hinterlasse. MvL^yr! Es lohnt sich zu leben, wenn man Freunde hat!
euer dacota, filedate 07.08.1999